Sommerzeit bedeutet nicht nur Sonne und Strand, sondern auch volle Autobahnen, lange Staus und häufige Stopps an der Tankstelle. Wer mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen in den Urlaub fährt, stellt sich früher oder später die Frage: Wo tanke ich am besten? Kurz vor der Grenze, auf halber Strecke oder erst im Zielgebiet? Angesichts teilweise deutlicher Unterschiede bei den Spritpreisen lohnt sich eine genauere Betrachtung – insbesondere für beliebte Urlaubsregionen wie Spanien, Italien, Griechenland, Dänemark oder die Niederlande.

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Viele Autofahrer halten es für selbstverständlich, vor dem Grenzübertritt noch einmal vollzutanken. Der Gedanke dahinter: In Deutschland sind die Preise bekannt, übersichtlich und vergleichsweise moderat – vor allem im Vergleich zu manchen Nachbarländern. Diese Strategie kann tatsächlich sinnvoll sein, vor allem wenn die Preise jenseits der Grenze als teurer gelten. Ein kurzer Zwischenstopp an einer Tankstelle entlang der Autobahn oder in einem günstigeren Gewerbegebiet unmittelbar vor dem Grenzübergang gehört für viele zum festen Reiseablauf.
Wichtig: Tanken Sie niemals direkt an einer Deutschen Autobahn! Die Preise liegen hier bis zu 50 Cent über den Preisen von Tankstellen abseits der Autobahn. Ein kurzer Umweg - z.B. an einen Tankhof - kann viel Geld sparen.
Allerdings lohnt sich die Gewohnheit nicht in jedem Fall. In Richtung Dänemark etwa sind die Unterschiede weniger deutlich als früher, während sich für Reisen in Richtung Süden – etwa nach Italien oder Griechenland – die Preisunterschiede deutlicher bemerkbar machen können. Insbesondere wenn man über Österreich oder Slowenien fährt, kann ein Tankstopp dort günstiger sein als in Deutschland oder Italien. In den Niederlanden dagegen wird oft über höhere Kraftstoffpreise berichtet, weshalb hier das Tanken in Deutschland sinnvoll bleibt.
Ein gezielter Blick auf die Preise entlang der Route kann sich lohnen. Wer durch Frankreich, Belgien oder Österreich fährt, sollte vorab prüfen, wie sich die Preise in den jeweiligen Ländern entwickeln. Im Durchreiseland zu tanken ist dann clever, wenn die Kraftstoffpreise dort billiger sind als im Herkunfts- oder Zielland. Hierzu lohnt sich ein Blick auf länderspezifische Erfahrungsberichte oder Karten, die Preisentwicklungen entlang der Autobahnen und Landesgrenzen darstellen.
In Spanien beispielsweise kann das Tanken im Land selbst billiger sein als in Frankreich, sodass es sich lohnt, mit leerem Tank einzureisen. In Griechenland hingegen variiert der Preis stark nach Region – in ländlichen Gebieten oft billiger als in Städten oder Touristenhochburgen. Italien wiederum bietet regional unterschiedliche Preise, wobei der Süden des Landes eher günstiger abschneidet als der Norden. Dänemark und die Niederlande hingegen sind häufig teurer – besonders an den Autobahntankstellen, die gezielt auf Reisende ausgerichtet sind. Hier zahlt man für die Bequemlichkeit oft deutlich mehr als an innerstädtischen Tankstellen.
Wer vorhat, vor Ort viel mit dem Auto zu unternehmen – etwa Ausflüge ins Umland oder entlang der Küste –, sollte sich bereits bei der Reiseplanung mit den Spritpreisen im Zielland beschäftigen. Denn auch im Urlaubsland selbst können die Preisunterschiede je nach Region erheblich sein. Ein Mietwagen, der für Strandbesuche oder Ausflüge genutzt wird, braucht naturgemäß regelmäßig Kraftstoff – und hier zählt jede eingesparte Tankfüllung.
In touristischen Regionen ist das Preisniveau tendenziell höher. Tankstellen in der Nähe von Flughäfen, Bahnhöfen oder an beliebten Ferienorten sind oft teurer als solche im Landesinneren oder in kleineren Gemeinden. Deshalb empfiehlt es sich, nicht direkt in der Nähe der Unterkunft zu tanken, sondern eine Tankstelle abseits der touristischen Infrastruktur zu wählen. Auch in Spanien oder Italien zeigt sich dieser Trend deutlich: Wer ein paar Kilometer ins Landesinnere fährt, kann nicht selten günstiger tanken als direkt an der Küste. In Griechenland wiederum lohnt sich der Blick auf lokale Anbieter, da größere Ketten mit standardisierten Preisen oft teurer sind.
Ein weiterer Punkt, der für viele Reisende eine Rolle spielt: das Tanken beim Mietwagen. Die sogenannte „faire Tankregelung“ ist inzwischen in vielen europäischen Ländern Standard. Dabei gilt: Das Fahrzeug wird mit dem Tankstand übernommen, der bei Rückgabe wieder erreicht werden muss. Wer das Auto also mit einem halbvollen Tank übernimmt, muss es auch mit halbem Tank zurückbringen.
Diese Praxis soll dem Kunden Flexibilität geben, führt aber nicht selten zu Unsicherheit. Viele Mietwagenkunden tanken zur Sicherheit über den benötigten Stand hinaus, um Strafgebühren zu vermeiden. Das bedeutet zusätzliche Kosten, insbesondere in Ländern mit teurerem Kraftstoff. Eine gute Lösung ist es, den Tankstand bei Übernahme genau zu dokumentieren – am besten fotografisch – und rechtzeitig vor Rückgabe gezielt zu tanken. Bei Reisen in Spanien oder Griechenland, wo Mietwagen besonders beliebt sind, ist diese Regelung weit verbreitet und akzeptiert. In Italien und den Niederlanden setzen viele Anbieter ebenfalls auf diese faire Praxis, wobei es sich lohnt, vorab genau in den Mietbedingungen nachzulesen. In Dänemark dagegen setzen manche Anbieter noch auf die „voll-voll“-Regelung: Voller Tank bei Übernahme, voller Tank bei Rückgabe. Diese Variante ist klarer, allerdings bedeutet sie oft auch mehr Aufwand vor dem Rückflug.
Ob mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen: Die Entscheidung, wo getankt wird, sollte sich nicht allein nach Routine richten. Wer seine Route und die Preisverhältnisse kennt, kann gezielt sparen – vor der Grenze, im Durchreiseland oder erst im Zielgebiet. Und wer sich im Umgang mit Mietwagen-Tankregelungen auskennt, vermeidet unnötige Gebühren und kann sich entspannter dem Urlaub widmen.
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