Elektroauto: Tipps für den Kauf und die Instandhaltung

VÖ: 15.11.2022 - 13:08 Uhr. Kommentare: 0

Wer sich ein neues E-Auto kaufen möchte, der sollte sich vorab über einige Aspekte Gedanken machen – zum Beispiel über eine eigene Ladestation und die individuellen Bedürfnisse sowie Anforderungen an das Auto. Denn wer das Elektroauto als Familienauto nutzen möchte, benötigt eine andere Ausstattung als jemand, der meist alleine unterwegs ist.

E-Auto wird auf Parkplatz geladen

Hybrid- oder Elektroauto?

In der heutigen Zeit werden Elektroautos immer beliebter. Das liegt vor allem daran, dass sie während der Fahrt keine Treibhausgase ausstoßen und deshalb eine umweltfreundlichere Alternative zum Verbrenner darstellen. Elektroautos werden mit Strom betrieben und besitzen deshalb keinen Verbrennungsmotor. Sie müssen an einer Ladestation aufgeladen werden. Wem das zu fremd ist, kann auch zu einem Hybridauto wechseln. Dieses besitzt einen Verbrennungs- und Elektromotor. Sowohl Hybridautos als auch Elektroautos können je nach Modell rekuperieren. Rekuperation bedeutet, dass Energie zurückgewonnen wird, wenn man bremst. Der Vorteil von Hybridautos ist, dass sie auch mit Benzin fahren und man so nicht zwangsläufig eine Ladestation suchen muss, die immer noch nicht überall zu finden sind. Reine Elektroautos hingegen fahren nicht mit Benzin, produzieren kein CO2 während der Fahrt und sind deshalb besser für die Umwelt. Die folgenden Tipps können bei einem E-Auto-Kauf hilfreich sein.

Die eigenen Bedürfnisse kennen

Bevor man sich ein Elektroauto zulegt, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Bedürfnisse das Auto erfüllen soll. Soll es ein Sportwagen sein, ein Familienauto oder ist man oft alleine unterwegs und benötigt nur einen Kleinwagen? Werden kurze Strecken zurückgelegt oder ist das Auto auch für lange Fahrten in den Urlaub bestimmt? Je nach Länge der Strecken ist zum Beispiel die Reichweite des Elektroautomodells entscheidend, damit man im Alltag nicht immer nach Ladestationen suchen muss.

Die Reichweite gibt an, wie weit man mit dem Elektroauto fahren kann. Der Akku bestimmt die Reichweite maßgeblich, jedoch kommt es hier nicht nur auf die Größe an. Es gibt auch kleine Modelle mit einer hohen Kapazität, die eine große Reichweite aufweisen. Die Fahrweise, die jeweilige Geschwindigkeit und die Außentemperaturen wirken sich ebenfalls auf die Akku-Werte aus. Niedrige Temperaturen haben beispielsweise einen negativen Effekt auf die Reichweite. Auch ein zu niedriger Reifendruck beeinflusst die Reichweite negativ. Mit der Zeit verlieren Akkus zudem auf natürliche Weise Ladung. Rekuperation hingegen kann die Reichweite erhöhen.

Den richtigen Akku wählen

Wie bereits beschrieben, bedeutet ein großer Akku nicht zwingend, dass damit eine größere Reichweite erzielt wird. Man muss die Ladeleistung an die individuellen Anforderungen anpassen und darauf achten, dass der Akku nicht allzu lange bei null oder 100 % ist. Dies schadet der Leistung. Ideal sind Werte zwischen 20 % und 80 %. Beim Aufladen sollte man die richtigen Kabel benutzen und diese richtig einstecken.

Eine eigene Ladestation in Erwägung ziehen

Damit ein Elektrofahrzeug fahren kann, muss der Akku regelmäßig aufgeladen werden. Wer nicht immer zu einer öffentlichen Ladestation fahren möchte oder keine in unmittelbarer Nähe hat, der kann über eine eigene Station zu Hause nachdenken. Dafür eignet sich am besten eine Ladesäule oder eine Wallbox – eine Wandladestation für zu Hause. Zwar kann das Auto auch an einer normalen Steckdose geladen werden, hier besteht jedoch Überhitzungsgefahr und ein erhöhtes Kabelbrand-Risiko. Zudem dauert der Ladevorgang deutlich länger. Mit einer Wallbox kann man das Auto schon in circa anderthalb Stunden laden. Die Wallbox wird mit einem Stecker an den Haushaltsstrom angeschlossen.

Wer Wert auf seine Ökobilanz legt, der kann eine Photovoltaikanlage zum Laden des Autos nutzen. So ist nicht nur der Pkw nachhaltig unterwegs, sondern auch die Stromquelle grün. Denn erzeugt man im Haushalt mit nachhaltigen Energiequellen wie Solarenergie Strom, ist auch das Laden des Elektroautos umweltfreundlich. Natürlich ist die Anschaffung einer solchen Anlage nicht günstig, der Strom ist dann jedoch gratis und nach einigen Jahren rentiert sich die Installation. Zudem kann nicht genutzter Strom für eine Einspeisevergütung in das öffentliche Netz gespeist werden. Darüber hinaus macht man sich mit der eigenen Photovoltaikanlage unabhängig von Stromanbietern.

Reparaturkosten und Instandhaltung vergleichen

Die laufenden Kosten für Reparaturen und Untersuchungen unterscheiden sich bei Elektrofahrzeugen von Verbrennern. Kosten für einen Ölwechsel zum Beispiel entfallen bei E-Autos, Software-Updates gibt es meist automatisch. Dadurch sind die Kosten für Reparatur und Instandhaltung oft niedriger. Zudem ist das Aufladen im Gegensatz zum Tanken je nach Spritpreisen tendenziell günstiger. Hier ist es hilfreich, schon vor dem Kauf zu schauen, welche Wartungsarbeiten und Kosten während der Nutzung anfallen.

Förderungen in Anspruch nehmen

Aufgrund des Klimapakets der Bundesregierung und des Ziels, weniger CO2 zu produzieren, werden Elektroautos vom Staat und von den Herstellern gefördert. Konkret bedeutet das, dass durch Umweltbonus und Innovationsprämie Förderungen von bis zu 9.000 € möglich sind. Dieser Wert wird ab 2023 jedoch etwas sinken. Anträge für die Förderungen findet man beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Wer ein Elektroauto least, sollte sich zudem auch hier über mögliche Förderungen informieren. Auch Steuervorteile können durch die Anschaffung eines Elektroautos entstehen. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf eines Elektroautos Informationen zu möglichen Fördermitteln einzuholen. Eine Photovoltaikanlage für Elektroautos kann übrigens über die staatliche KfW-Finanzierung gefördert werden.

Fazit

Steht man vor dem Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs, sollte man sich vorab über viele Aspekte Gedanken machen. Nicht immer macht es zum Beispiel Sinn, aufgrund des Preises ein Elektroauto mit geringer Reichweite zu kaufen. Das Auto muss zu den persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen passen. Zudem sollte eine eigene Ladestation in Erwägung gezogen werden, um nicht immer an öffentliche Stationen fahren zu müssen. Will man keine eigene Ladestation haben, die nächste öffentliche Station ist jedoch sehr weit weg, ist die Anschaffung eines reinen Elektroautos womöglich nicht die beste Entscheidung – stattdessen könnte ein Hybrid infrage kommen. Wer nicht nur grün fahren, sondern auch mit grünem Strom laden möchte, für den eignet sich möglicherweise eine Photovoltaikanlage. Vor dem Kauf sollte man aber genau ausrechnen, ob sich die Anschaffung eines Elektroautos lohnt, und dabei auch mögliche Fördergelder einkalkulieren. Der Umwelt tut man auf jeden Fall etwas Gutes.

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